Wenn der Talentstadl in der Oberliga aufspielt …
SSG-Handballer siegen 28:19 in Ingolstadt – Fünf Nachwuchskräfte im Einsatz – Damen verlieren im letzten Saisonspiel – Herren II bezwingen Altötting

LogoMit einem überlegenen 28:19 (12:8)-Auswärtserfolg über den HC Donau/ Paar haben die Handball-Herren der SSG Metten ihren Ruf als Spitzenteam der Oberliga weiter gefestigt. Eine deutliche 25:35 (14:17)-Niederlage kassierten dagegen Mettens 1. Damen in ihrer letzten Oberliga-Partie dieser Saison beim SVA Palzing. Die Herren-Reserve wiederum krönte ihren Saisonabschluss mit einem klaren 30:25 (16:14)-Auswärtssieg über den TV Altötting II.

 

Am vergangenen Wochenende fuhr die erste Garde der SSG nach Ingolstadt zum HC Donau/ Paar. Diese Mannschaft erwies sich in den letzten Jahren stets als unangenehmer Auswärts-Gegner. Aufgrund des unkonventionellen Spielstils der Schanzer war Metten in Ingolstadt selten siegreich. Verletzungsbedingt fehlten Phillip Gäck und Jakob Rümmelein; dafür wurde die Mannschaft durch Kilian Eckmeier und Simon Kraus verstärkt.

Auf der Agenda stand: Nach vielen Jahren endlich wieder einen Sieg in Ingolstadt holen. Und Metten startete so gut in die Partie wie selten: Die Abwehr war von Anfang an hellwach und ging freudig in den Zweikampf. Zudem vernagelte Stefan Kraus sein Tor perfekt. So gelang es Ingolstadt erst in der elften Minute das zweite Tor zu erzielen. Auch im Angriff wurden die Chancen gut genutzt; aufgrund der miserablen Ball-Qualität waren Würfe aus der zweiten Reihe fast unmöglich.

Deshalb versuchte Metten insbesondere über die Außenpositionen zu punkten. Dabei tat sich auch dieses Mal wieder Jan Friedrich hervor – er konnte zu Beginn der Partie gleich dreimal einnetzen. Mitte der ersten Hälfte passte sich die SSG jedoch leider an das Tempo der HC´ler an. Dadurch schaffte es die Gastgeber zunehmend, Tore zu erzielen - und auch im Angriff kam Metten seltener zum Torerfolg. Mit 8:12 verabschiedeten sich die Mannschaften in die Halbzeitpause – für die SSG ein zu geringer Torabstand bei diesem Klassenunterschied.

Dass ein solcher Vorsprung innerhalb kürzester Zeit verspielt ist, musste Metten zuletzt etwas gegen Altötting schmerzhaft lernen. Deshalb wollte die Mannschaft dieses Mal nichts anbrennen lassen: Die SSG startete mit der gleichen starken Abwehrleistung in die zweite Hälfte, die sie bereits zu Beginn der Partie gezeigt hatte. Auch die Angriffe wurden klug geführt – häufig wurde das langsame Rückzugstempo der Ingolstädter über schnelle Angriffe ausgenutzt; war dies jedoch nicht möglich, schonten die Spieler ihre Kräfte und bauten das Spiel langsam auf.

Immer wieder konnte Metten in dieser Phase Zeitstrafen und 7-Meter Strafwürfe über geschickte Kreisanspiele oder 1-gegen-1 Situationen erzwingen; alle Strafwürfe wurden souverän von Sebastian Klima verwandelt. Dadurch konnte ein erneutes Aufbäumen der Ingolstädter verhindert werden. Auch die Versuche der Ingolstädter, Metten mit Manndeckung aus dem Konzept zu bringen, scheiterten.

Zum Ende der zweiten Halbzeit zog Metten das Tempo noch einmal an und belohnte sich mit Toren für die starke Abwehrleistung. Auch Hias Elegeti trug maßgeblich dazu bei. Erfreulich: der Sieg gelang aufgrund der starken Teamleistung, fast jeder Spieler (auch die beiden Neulinge) konnten sich in der Torschützenliste eintragen
Somit siegte die SSG verdient mit 19:28.

Die Analyse von Cheftrainer Walter Steininger:
Der Schlüssel zum Erfolg lag in der Anfangsphase, denn die absolute Bereitschaft alles zugeben, um zwei Punkte einzufahren, war greifbar. Möchte man Akteure hervorheben, dann Jan Friedrich, denn er machte dort weiter, wo er vergangene Woche aufgehört hatte. So erzielte er bis zum 2:7 schon vier Treffer und verlieh dem Spiel der SSG dadurch die notwendige Sicherheit.

Aber letztlich entscheidend war die mannschaftliche Geschlossenheit. Die Abwehr funktionierte hervorragend, weil man sich nicht zu schade war, weite Wege zu gehen, um Nahtstellen zu schließen. So zwang man die Gastgeber immer wieder zu Würfen aus ungünstigen Positionen. Honza Matoušik, der seit seiner Verletzung überwiegend in der Defensive spielt und sich in dieser Rolle sichtlich wohl fühlt, harmoniert dabei glänzend mit Karel Květoň, sodass das Zentrum gut verteidigt werden kann.

Im Angriff musste man mit dem extrem schwer bespielbaren Ball zurechtkommen. Der glich eher einem Fußball und so war es nicht verwunderlich, dass einige Würfe ihr Ziel verfehlten. Dennoch bot man auch hier eine passable Vorstellung und netzte von allen Positionen. Kam man unter den Druck des Zeitspiels, dann konnte man auf die Durchschlagskraft von David Huml vertrauen, der sich seit Wochen in Topform befindet. Neben den arrivierten Akteuren kann man nun vermehrt auf den Nachwuchs setzen und für die Zukunft planen. So konnten sich die zwei Nachwuchshoffnungen, Kilian Eckmeier und Simon Kraus, erstmals in die Torschützenliste eintragen.

Jetzt darf man sich auf das letzte Heimspiel der Saison freuen, das eine Menge Brisanz verspricht. Erst vor einem Monat stand man sich im Nachholspiel gegenüber und verlor nach großem Kampf denkbar knapp.

Im Anschluss will sich das Team beim Anhang für die sensationelle Unterstützung bedanken, denn dieser erwies sich immer als der buchstäblich achte Mann. Dafür gibt’s nach Abpfiff die obligatorischen Leberkäsesemmeln im Vereinsheim.
Da die Meisterschaft seit dem letzten Spieltag geregelt ist, möchte die SSG dem verdienten Meister, SC Eching, zu einer tollen Saison gratulieren. Mit dieser Truppe haben sie bestimmt das Zeug, sich in der Landesliga zu halten. Viel Erfolg dabei!

So spielte die SSG:
Tor: Hias Elgeti, Stefan Kraus, Maxi Bürger;
Feld: Květoň, Matoušik, Huml, Muhr, Graf, Friedrich, Simon Kraus, Eckmeier, Sedlmeier, M. Elgeti, Klima.
Die Tore warfen: Karel Květoň (2 Tore), Jan Matoušik (2), David Huml (7), Simon Kraus (1), Kilian Eckmeier (1/ davon ein verwandelter 7-Meter-Strafwurf), Marvin Graf (2), Jan Friedrich (4), Florian Sedlmeier (1), Matthies Elgeti (3), Sebastian Klima (5/ 5).

Spielbericht ...

 

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